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Können oder lassen? 
 
Der Streit geht nicht um die Forschung mit embryonalen Stammzellen, sondern um die Verfassung unserer Gesellschaft. Wir können die Todesstrafe ausüben, wir können es aber auch lassen. Wir können eine Drogengesellschaft sein, wir können es aber auch lassen. Wir können mit embryonalen Stammzellen forschen, wir können es aber auch lassen nach der Frage: Brauchen wir diese Forschung? Sollen dafür Steuergelder verwendet werden? 
 
Wie wir nicht verhindern können, dass andere die Todesstrafe ausüben, werden wir auch nicht verhindern können, dass andere therapeutisch klonen, den Menschen als Ersatzteillager verwenden bzw. in dieser Richtung forschen. Wenn die Erfolge aber in so weiter Ferne sind wie die Medikamente gegen Krebs oder Aids, dann sollten die, die Steuergelder zu verwalten haben, überlegen, ob das öffentliche Geld nicht aussichtsreicher und effizienter und zum Nutzen der heute lebenden Menschen für das öffentliche Gut Gesundheit eingesetzt werden kann. Warum tun sie es nicht? Sie sind rhetorisch und fachlich nicht der geballten Medienmacht der Aktienbesitzer gewachsen, denen es gar nicht um die Heilung von Herzinfarkt, Alzheimer oder Diabetes in hundert Jahren geht, sondern um den schnellen Profit heute. Den können die Aktienbesitzer haben, wenn sie sich zusammentun mit Forschern, denen es auch nicht um die Heilung von Herzinfarkt, Alzheimer oder Diabetes in hundert Jahren geht, sondern um die schnelle Karriere und den schnellen Profit mit Hilfe öffentlicher Forschungsgelder. 
 
Politiker sind dazu da, erst mal heutige Probleme zu lösen und heutigen Menschen zu helfen. Z.B. indem sie Paaren, die unbedingt ein eigenes Kind haben wollen, klar machen, dass der Reichtum nicht im Besitz, sondern im Anwenden liegt, d.h. dass sie ihre Bedürfnisse auch mit einem Pflegekind oder Adoptivkind befriedigen können. Z.B. indem sie behinderte Menschen voll in diese Gesellschaft integrieren. Z.B. indem sie Lebensbedingungen schaffen, die Menschen nicht behindern, behindert werden lassen. 98 er Behinderungen entstehen nach der Geburt, haben also mit der Verfassung der Eizelle gar nichts zu tun, sondern mit der Verfassung dieser Gesellschaft: Will sie eine Gesellschaft unter Drogen bleiben oder nicht? Wollen die Regierenden solche Lebensbedingungen schaffen, dass die Regierten es nicht mehr für notwendig erachten, Drogen zu nehmen? Mit der Debatte um das therapeutische Klonen wird von interessierter Seite davon abgelenkt, dass immer mehr Menschen diese Gesellschaft nur noch unter Drogen ertragen können und dieser Drogenkonsum, z.B. bei Alkohol, zur eigentlichen Beschädigung und Behinderung führt. 
 
Warum werden Milliarden öffentlicher Gelder nicht dafür verwendet, diese Gesellschaft erträglicher zu machen, z.B. durch ein Existenzgeld von 1500 € für jedeN, sondern für vage Therapieerfolge in der fernen Zukunft? Dass in dieser Richtung geforscht wird, werden wir genauso wenig verhindern können wie die Todesstrafe bei anderen. Wir können diese Forschung aber auch lassen und in hundert Jahren sehen, ob diese Forschung anderer es zu etwas gebracht und ob wir überhaupt noch ein Bedürfnis nach ihren Ergebnissen haben. 
 
Aber auf keinen Fall sollten wir Menschen als kostenlosen Rohstoff für diese Forschung freigeben, wie Edelgard Bulmahn dies tut. Jeder noch so kleine ausgebeutete Staat in der Dritten Welt bekommt heute Lizenzgebühren für den Abbau von Rohstoffen durch multinationale Konzerne. Da sollen Frauen ihre Eizellen, die sie unter großer eigener Belastung produziert haben, kostenlos der Forschung zur Verfügung stellen? Sie müssen ihren Anteil am Patent erhalten, das mit ihrer Hilfe entsteht. 
 

KT 28-12-01

 
 
 
Ein Baustein zur Erarbeitung eines sozialistischen Parteiprogramms 
 
Die bürgerliche Ideologie trägt den Kapitalismus. Darunter verstehe ich die fortschreitende Privatisierung der Gemeingüter, die fortschreitende Verwandlung von menschlichen Beziehungen in Handelsbeziehungen und ein den Handel absicherndes Regelwerk (Gesetze, Gerichte, Verträge, verbindliche Inhalte von Allgemeinbildung, verbindliche Prioritäten in der Forschung). Bürgerliche können sich keine Gesellschaft vorstellen, in der es nur Gemeingüter gibt, in der Menschen sich nützlich sind ohne die Erwartung einer Gegenleistung, in der Menschen die Inhalte von Forschung und Bildung ständig neu festlegen. Auch viele "SozialistInnen" können sich ein solche Gesellschaft nicht vorstellen. Wenn aber "SozialistInnen" bürgerlich denken, kann keine Alternative zum Kapitalismus herauskommen. Auch nicht die Erkenntnis, dass Kapitalismus und Demokratie unvereinbar sind. 
 
So hält sich unter "SozialistInnen" hartnäckig das Gerücht, wir seien auf einem guten Weg zur Demokratie, während sie anderntags über den Zerfall der Demokratie jammern. Ein Schizophrenie, eine Verunsicherung unter "SozialistInnen" ist zumindest festzustellen. Sie rührt daher, dass die Realität ihre Theorie Lügen straft, Handel sei im Grunde nichts Schlechtes, Gemeingüter ließen sich daneben bewahren. Aber wie es nicht ein bisschen Schwangerschaft gibt, gibt es auch nicht ein bisschen Handel. Handel muss sich ausbreiten, immer wieder neue Profitquellen erschließen. Wir erleben es bei den öffentlich-rechlichen Medien, wie sie sich immer mehr den privaten angleichen, bei den Schulen, beim Verkehr, bei der Gesundheitsversorgung, bei der Altersversorgung, bei der Grundversorgung mit Energie, Wasser und Lebensmittel usw. Sie haben sich mächtig angestrengt, die "SozialistInnen" oder Sozialdemokraten. Aber eine mediale Grundversorgung als Gemeingut gibt es nicht mehr, weil öffentlich-rechtliche Medien in einen Wettbewerb mit den privaten treten mussten. Eine Chancengleichheit für Zugewanderte und Unterprivilegierte als Gemeingut gibt es nicht mehr, weil sie zu teuer käme in einem internationalen Standortwettbewerb. Das Gemeingut Verkehr gibt es nicht mehr. Usw. Aussagen wie diese sind deshalb blauäugig: "Eine demokratische Gesellschaft benötigt neben privaten öffentlich-rechtliche, demokratisch strukturierte Anbieter, die nicht dem Profitprinzip unterworfen sind." Oder sie stammen von Bürgerlichen. 
 
Mit Bürgerlichen an der Spitze "sozialistischer" Parteien sind die Herrschenden in den letzten Jahrzehnten immer gut gefahren. 
 

KT 28-12-01

 
 
 
Schwarz, weiß, rot 
 
Diese Männergesellschaft, diese kranke Gesellschaft, diese kapitalistische Gesellschaft lebt in ständiger Erwartung eines Heilsbringers. Historisch zeigt sich dies an Figuren wie Adolf Hitler, Saddam Hussein, Rächer der Entrechteten, der Verletzten. Ästhetisch drückt sich dies in der Sehnsucht nach der Farbe Weiß aus, wie z.B. bei Georg Trakl. Im Verhalten der Geschlechter fällt auf, dass Frauen Männern, die sich nicht wie Machos benehmen, die Farbe Weiß zuschreiben: weiße Schals, weiße Pullover schenken. Umgekehrt bedienen sich Männer dieser Attribute, die nicht als Machos erscheinen wollen. 
 
Längst vergangen sind die Zeiten, in denen man sich in die Krankheit fügte. Als es hieß: Der Mensch ist ein Sünder, da ist nichts zu ändern. Kriege und Epidemien sind wie Naturkatastrophen. Es gibt keine Alternative zum Kapitalismus. Kriminalität und Drogensucht werden nie auszurotten sein. Die menschliche Seele ist schwarz. Nur der christliche Gott kann sie retten. 
 
Erst angebrochen sind die Zeiten, in denen eine Alternative zum Kapitalismus entdeckt worden ist. In denen Menschen sich nicht als SünderInnen fühlen. In denen sie Kriege und Naturkatastrophen nicht als gottgegeben hinnehmen. In denen sie vor allem die Heilung ihrer Krankheit selbst in die Hand nehmen, auf die eigenen Kräfte vertrauen, sich selbst organisieren. SozialistInnen verlassen sich auf die Selbstheilungskräfte ihres Körpers, auf eigenes Denken, auf die Region, die sie übersehen können, auf die Produktion, die sie im Griff haben. Small is beautiful. Basisdemokratie. Ökonomisch kein Wachsen, sondern Gedeihen. Keine Höchstleistung, sondern Anmut. Qualität statt Quantität. Lösung von Konflikten nicht kriegerisch, nicht irrational, sondern rational. Die Erkenntnis als befreiende Therapie: Es ist genug für alle da. Ich erkenne mich in meinem Gegenüber. Das Leben macht Spaß. Ich spüre mein Blut in mir. 
 
Schwarz, weiß, rot. Deutsches Schicksal. Deutsche Geschichte. 
 

KT 23-2-01

 
 
 
Wettbewerb 
 
Es ist ein Unterschied zwischen Wettbewerb und Wettbewerb. 
 
In der Natur kommt der Wettbewerb in der Brunftzeit vor. Nur ein Platzhirsch kann im Revier zurückbleiben. Andere werden vertrieben; sie müssen irgendwo anders Reviere gründen. Keiner wird getötet; Tiere töten in der Regel nur aus Hunger. 
 
Nicht so das Tier Mensch. Seit seinem Patriarchat hat es eine Gewalthierarchie gegründet. Auf dem Kampfplatz des Wettbewerbs gibt es einen Gewinner und viele Verlierer, Verletzte und Tote, Tote, die nicht aus Hunger getötet wurden. Im Vergleich mit anderen Tieren ist es also eine psychische Störung, die diese Art von Wettbewerb beim Menschen auslöst. Psychisch gestört sind sowohl Gewinner als auch Verlierer. 
 
Wenn es die Gruppe nicht gefährdet, wird bei Tieren in der Regel auch der Schwächere, der Behinderte, der Verletzte als gleichrangig anerkannt. Er ist keine Nummer, keine Zahl. 
 
Nicht so beim Tier Mensch. Seit seinem Patriarchat gibt es Rangordnungen, in denen die Menschen zuerst mal Nummern sind, Zahlen, kalkulierbar. Behinderte werden nicht als gleichrangig anerkannt. Wenn sie zu nichts mehr zu gebrauchen sind, lässt man sie sterben oder werden sie getötet. So hat sich aus dem Patriarchat der Kapitalismus entwickelt. Und das kapitalistische Verständnis von Wettbewerb. Wobei man - zu dessen Verschleierung - dauernd auf den Wettbewerbsbegriff der Brunftzeit verweist: "Dabei sein ist alles!" "Die friedlichen Spiele!" heißt es bei der Olympiade z.B., obwohl Korruption, Drogen, Kriminalität an der Tagesordnung sind. Im kapitalistischen Wettbewerb, wo es nur auf Show (die Nummer eins zu sein) und nicht auf tatsächliche Kraft ankommt, kommen nicht die Besten, sondern die Kriminellsten, in der Sache aber Unfähigsten an die Spitze: Helmut Kohl, Christoph Daum. 
 
Das ist nicht gut für den Kapitalismus. Denn irgendwann wird in einer solchen Gesellschaft, die nur noch auf Show macht, nichts mehr produziert, was das Leben fördert. Die Seifenblasen an der Börse und im Denken platzen. Es kommt aber auch nichts mehr nach, denn die Masse, aus der sich die Besten immer wieder neue rekrutieren sollen, ist psychisch beschädigt worden. 
 
Z.B. die, die zum Produzieren über Bedarf, zum Schaffen des Profits verdammt sind: die arbeitende Bevölkerung. Im Kampf "JedeR gegen jedeN" denkt jedeR nur noch an sich, will sich absichern, kein Risiko eingehen. Unternehmer wie Beschäftigte verlangen eine Absicherung durch den Staat. Neuerungen gegenüber ist man verschlossen. Für sich selbst verlangt man kein erfülltes Leben, sondern nur noch ein Leben, mit dem man Staat, eine Show machen, eine gute Nummer sein kann: Nichts anbrennen lassen, keine Vergnügung versäumen, am besten Drogen nehmen. 
 
Oder die, die zu den "Privilegierten" einer Kernbelegschaft zählen, die grundsätzlich immer um 10 nterbesetzt und mit einer flexiblen Belegschaft von 25 usgestattet ist. Wer krank ist, wird in die "Hitliste" der Kranken seiner Abteilung eingestuft; ihm wird nahegelegt, sich versetzen zu lassen oder zu gehen. Wer pinkeln muss, muss um Erlaubnis bitten. Das geht an die Nieren. Das geht an die Nerven. Psychisch Geschädigte verlassen abends die Firmen. 
 
Oder die "Privilegierten", die keine Vorgesetzten mehr haben, die ihre eigenen Unternehmer sind, sich frei am Markt bewähren dürfen, weil ihre ganze Aufgabe darin besteht, aus einem bestimmten Segment am Markt Profit zu schlagen. Sie sind hin- und hergerissen zwischen dem Hochgefühl eines Managers und der Verzweiflung vor unkalkulierbaren Marktreaktionen. Sie kennen sich selbst nicht mehr. Sie sind unnachsichtig gegen sich selbst und andere im Team. Sie haben Angst zu versagen. Sie haben Angst, dass man ihre Unsicherheit bemerkt. Häufig setzen sie sich stärker unter Druck, als jeder Vorgesetzte das könnte. Sie kennen sich selbst nicht mehr. Sie sind psychisch gestört. 
 
In der Wissenschaft, die angeblich wesentlich zur Dynamik des heutigen Kapitalismus beizutragen hat, sieht das dann z.B. so aus: Wissen wird zur Ware; was keinen schnellen Profit bringt, wird nicht erforscht. WissenschaftlerInnen müssen ihren Profit, den sie eventuell anzubieten haben, gegen WettbewerberInnen schützen; sie werden zu individuellen Festungen, einsam und steril. Intellektuell wagemutig, aufgeschlossen und innovativ werden sie nicht mehr sein. 
 
Der Wettbewerb im Kapitalismus zerstört also die Qualifikation des eigenen Personals. Deshalb kann der Kapitalismus sich nur dadurch am Leben erhalten, dass er immer wieder Personal rekrutiert, das außerhalb seiner Einflusssphäre aufgewachsen ist und im Kapitalismus noch blauäugig an den anderen Wettbewerbsbegriff glaubt: junge Menschen, Menschen aus der Dritten Welt, Kinder. Jost Stollman war enttäuscht, wie wenig innovativ selbst seine jungen Leute waren. Man müsse schon viel früher anfangen, so dass er und seine Frau jetzt für eine neue Art von Kindererziehung arbeiten. Der Kapitalismus ist also bis zu einem gewissen Grad daran interessiert, dass sich Menschen frei entwickeln, dass es kapitalismusfreie Zonen gibt, dass es Freaks gibt, dass es "Linke" gibt, Menschen, die sich nicht als Nummer und als Ware verstehen, weil nur aus ihnen die Innovation kommt, ohne die die Profitrate sich nicht erhöhen lässt. Wenn diese Menschen im Laufe ihrer Verwertung, im Durchlaufen des kapitalistischen Wettbewerbsprozesses ausbluten, sich entfremden, steril werden, muss eben für neuen Nachschub gesorgt werden. 
 
Dieser kapitalistische Teufelskreis kann also nur durchbrochen werden von Menschen, die nicht mitmachen bei diesem Wettbewerb, für die ihre Mitmenschen keine Waren sind. 
 

KT 17-11-00

 
 
 
Das Massaker von Erfurt 
 
In den letzten zehn Jahren hat die Gewalt im globalen Kapitalismus zugenommen. Im weltweiten Wettbewerb zwischen Ungleichen werden die Armen (Länder) immer ärmer und die Reichen (Länder) immer reicher. Noch nie zuvor starben täglich 30.000 Kinder an Hunger. 
 
Es ist üblich geworden, sich in diesem Wettbewerb zwischen Ungleichen, in diesem Kampf "JedeR gegen jedeN" durch Betrug zu behaupten. Konzerne korrumpieren Regierungen, Steuerzahler betrügen das Finanzamt. Examen besteht man durch Betrug. Der Ehrliche ist der Dumme. So dachte auch der 19-jährige Schüler aus Erfurt. Dass er in einem Staat, in dem ein Regierungschef, der gegen das Grundgesetz verstößt, ungestraft davonkommt, deswegen gleich von der Schule fliegt, das dachte er nicht. Er empfand es als ungerecht. Genauso wie Menschen in Saudi-Arabien, Venezuela, Ekuador, Kuwait, im Iran und Irak es als ungerecht empfinden, dass sie sich trotz ihres Reichtums (an Bodenschätzen) fremden Mächten unterwerfen sollen. 
 
Die Herrschenden im Kapitalismus meinen nun, solche Verzweiflungstaten von Davids durch Metalldetektoren und Polizeipräsenz in Schulen und durch psychologische Betreuung verhindern zu können. Doch verzweifelte Davids sind erfindungsreich. Sie fliegen in das World Trade Center in New York. Und sie werden sich Neues einfallen lassen. Bis die ganze kapitalistische Welt ein Polizeistaat ist und die BürgerInnen merken, dass sie sich selbst am meisten schaden mit der Eskalation der Gewalt. Wie die Israelis, die US-Amerikaner und die Deutschen. 
 
Damit erklärt der Kapitalismus seinen Bankrott. Nur noch Menschen, die in einer Welt ohne Wettbewerb leben, haben eine Chance zu leben. Menschen, die sich nicht gegenseitig als Ware betrachten, sondern als Brüder und Schwestern. Die Menschen müssen wählen zwischen Solidarität und Wettbewerb, nicht zwischen Schröder und Stoiber. 
 

KT 27-4-02

 
 
 
 
 
Massenarbeitslosigkeit 
 
Die Rede ist davon, das Arbeitslosengeld pauschal zu kürzen, entweder zeitlich (SPD) oder in seiner Höhe (CDU/CSU). Wenn aber beide Seiten von ihren Instrumenten zur Schaffung neuer Arbeitsplätze überzeugt wären (Druck auf die ArbeitnehmerInnen), dann könnte doch das Arbeitslosengeld endlos hoch sein oder endlos lange gezahlt werden, weil es ja praktisch keine Arbeitslosen mehr gibt. Da beide Seiten das nicht tun, sind sie nicht davon überzeugt, die Massenarbeitslosigkeit abbauen zu können. Denn Kapitalismus ohne Massenarbeitslosigkeit gibt es nicht. Das ist jedem klar, der global denkt. SozialistInnen waren die ersten, die global dachten. 
 

KT 9-8-02

 
 
 
Drogensucht 
 
Immer mehr Menschen werden von Drogen (Alkohol, Nikotin ...) abhängig. Die Zahl der Toten durch sogenannte harte Drogen sinkt. Dadurch will man vergessen machen, dass die Zahl der Toten durch Alkohol und Nikotin zunimmt. Kapitalismus funktioniert nicht ohne Drogen. 
 

KT 9-8-02

 
 
 
 
 
 
Krieg 
 
Die Industriestaaten geben ihren "Partnern" in Entwicklungsländern relativ wenig Geld. Sie schaffen noch nicht einmal 0,7 % ihres Bruttoinlandsprodukts. Sie reden nur immer von Schulden erlassen und wirtschaftlicher Unterstützung, aber sie erhöhen ihre Rüstungsausgaben unverhältnismäßig. Praktisch fällt ihnen nur Krieg zur Lösung globaler Konflikte ein, weil sich damit am meisten Profit machen lässt. Kapitalismus und Krieg gehören zusammen. 
 

KT 9-8-02

 
 
 
 
Irrationalismus 
 
Der Internationale Währungsfonds hat sich geschworen, nie mehr leichtfertig große Kredite an marode Staaten zu geben. Dann gab er Brasilien den bisher größten Kredit von 35 Mrd US$. Kapitalismus funktioniert nicht ohne Irrationalismus. 
 

KT 9-8-02

 
 
 
 
Ökologie 
 
In hundert Jahren hat sich die Temperatur auf der Erde so stark erhöht wie früher in 20.000 Jahren. Das Grundwasser sinkt, weil immer weniger Wasser aus den Gletschern kommt. Immer gefährlichere Unwetter vernichten Ernten und erodieren fruchtbares Land. Immer mehr Autos und Ölheizungen erhöhen den Ausstoß von CO2; so entsteht der Treibhauseffekt: die höhere Temperatur auf der Erde. Ohne Autos und Ölheizungen gibt es kein Wirtschaftswachstum. Kapitalismus zerstört notwendigerweise unsere Lebensgrundlagen. 
 

KT 9-8-02

 
 
 
 
Psychiatrie 
 
Immer mehr Menschen werden psychisch krank. Mit Psychotherapie kann man viel Geld verdienen, besonders in Hamburg. Psychische Erkrankungen seien der Preis für unseren angeblichen Wohlstand, heißt es. Nein, Kapitalismus macht krank. 
 

KT 9-8-02

 
 
 

 

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Letzte Änderung am 9.08.2002
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